#13 Jüdische Geschichte Kompakt - Bücher als Raubgut
Herzlich Willkommen zu dieser Folge von Jüdische Geschichte Kompakt!
In dieser Episode hören Sie Susanne Küther, Leiterin der Bibliothek des Instituts für die Geschichte der deutschen Juden in Hamburg, und Jörn Kreuzer, der ab 2013 in dem von Frau Küther initiierten Forschungsprojekt als Wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig war, im Gespräch mit Miriam Rürup, Direktorin des Moses Mendelssohn Zentrums (Potsdam). Sie erfahren, wie es überhaupt zu Fällen von so genanntem NS-Raubgut in einem Institut kommen kann, das erst 1966 gegründet wurde, wie ein Buch zu einem solchen „Verdachtsfall“ wird und wie die Recherchewege auf der Suche nach etwaigen Erben der Bücher sind. Die Folge verweist damit auf die größeren Themen und Fragestellungen zum Umgang mit dem deutsch-jüdischen Kulturerbe.
Auch in den Bücherregalen der MMZ-Bibliothek finden sich immer wieder Verdachtsfälle – so auch in der Nachlassbibliothek von Walter Boehlich, über die wir mit einem anderen thematischen Fokus in der kommenden Folge sprechen werden sprechen – wir freuen uns, wenn Sie auch dann wieder einschalten!
Wir wünschen Ihnen erkenntnisreiches Zuhören - bleiben Sie gesund und interessiert, wir hören uns! Ihr Team von Jüdische Geschichte Kompakt
Die in der Folge erwähnte Datenbank finden Sie hier: https://www.lootedculturalassets.de/,
die erwähnte Folge 2 (Staffel 1) von Jüdische Geschichte Kompakt finden Sie hier: https://juedischegeschichtekompakt.podigee.io/3-steineunderinnerung_ein_gespraech_zwischen_beate_meyer_und_bjoern_siegel
und die erwähnte Folge 1 (Staffel 3) zur Bücherverbrennung hier: https://juedischegeschichtekompakt.podigee.io/12-staffel_3_folge1_miriam_ruerup_mit_werner_tress_zu_buecherverbrennungen
die Twitter-Hinweise hier: https://twitter.com/AKProvenienz, https://twitter.com/Provenienz_SLUB
Und falls Sie einige Aspekte der Folge anschließend nachlesen wollen, so können Sie dies beispielsweise in diesen Beiträgen tun: Susanne Küther: Alles koscher? - NS-Raubgut-Forschung in einer jüdischen Spezialbibliothek (http://www.initiativefortbildung.de/pdf/schlaglichter_spurensuche2015/Kuether.pdf) und
Jörn Kreuzer: NS-Raubgut aus zweiter Hand. Das Schicksal geraubter Jüdischer Gemeindebibliotheken am Beispiel der Israelitischen Religionsgemeinde zu Dresden, in: Medaon 15 (2014) (http://www.medaon.de/pdf/MEDAON_15_Kreuzer.pdf ).
Einblicke in die Raubgutforschung unmittelbar nach Ende der NS-Zeit finden Sie beispielhaft auch in der Edition Hamburger Schluesseldokumente zur deutsch-jüdischen Geschichte, die Teil des Portals juedische-geschichte-online ist: Elisabeth Gallas, Jüdische Kulturgüter in der Nachkriegszeit. Hannah Arendts Bericht zur Situation in Hamburg, in: Hamburger Schlüsseldokumente zur deutsch-jüdischen Geschichte, 30.01.2017. https://dx.doi.org/10.23691/jgo:article-89.de.v1 [05.08.2021].
Zu Verdachtsfällen in den Bücherregalen der MMZ-Bibliothek hat Sandra Wiedemann einen Text zu einem entsprechenden Bücherfund in der Nachlass-Bibliothek von Walter Boehlich geschrieben (https://www.mmz-potsdam.de/files/MMZ-Potsdam/Download-Dokumente/NL_Dialog_PDFs/Potsdam_4_2009_Heft_45.pdf). Über diese Bibliothek werden wir in der nächsten Folge sprechen – wir freuen uns, wenn Sie auch dann wieder einschalten!
Kommentare
Neuer Kommentar